Prävention sexualisierter Gewalt

Prävention ist Vereinsarbeit – warum?
Insbesondere Kinder und Jugendliche, die in Vereinen aktiv sind, bedürfen eines besonderen Schutzes. Das Wohl dieser Kinder und Jugendlichen zu schützen und ihre geistige und seelische Entwicklung zu fördern, muss oberstes Ziel der Vereinsaktivitäten sein.
Wir haben uns zu einem Verhaltenskodex zum Schutz, von Jugendlichen und Erwachsenen und vor allem von Kindern, vor Misshandlung und sexualisierter Gewalt sowie vor Diskriminierung aller Art verpflichtet. Jede*r einzelne in unserer Gemeinschaft ist aufgefordert, diesen Kodex zu bewahren – Prävention ist das Entscheidende!
Du brauchst Hilfe?
In welche Situation du auch immer gerätst, du kannst dir jederzeit vertraulichen Rat bei den unten genannten Ansprechpersonen holen.
Deine Vertrauenspersonen im DAV Bochum
Nicole Boenke (nicole.boenke@dav-bochum.de) und Thilo Lange (thilo.lange@dav-recklinghausen.de)
Deine Ansprechpartner im JDAV Deutschland
Was ist sexualisierte Gewalt?
Sexualisierte Gewalt ist jede absichtliche sexuelle Handlung, egal ob körperlich oder verbal, die gegen den Willen der betroffenen Person vorgenommen wird. Eine besondere Machtposition, wie sie z. B. zwischen Leitenden und Teilnehmenden einer Gruppe oder zwischen Erwachsenen und Kindern besteht, bietet ein erhöhtes Gefährdungspotential.
Sexualisierte Gewalt kann aber auch unter Gruppenmitgliedern ausgeübt werden. In der Gruppen- und Kursarbeit können auch unbeabsichtigte Grenzverletzungen vorkommen – zumal Grenzen individuell und unterschiedlich sind. Solche unabsichtlichen Grenzverletzungen lassen sich durch Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen vermeiden oder erkennen und durch eine Entschuldigung korrigieren.
Anschaulich erklärt: JDAV-Video "Deine Grenze – Deine Entscheidung"
Um die Themen Grenzverletzungen und sexualisierte Gewalt niederschwellig in der Jugend- und Sektionsarbeit anzusprechen, gibt es jetzt den Film „Deine Grenze – Deine Entscheidung“ der JDAV.
Prävention sexualisierter Gewalt
Prävention sexualisierter Gewalt (PsG) beinhaltet die Information, Sensibilisierung, Schulung, Qualifizierung und Beratung aller Akteur*innen, die mit der Betreuung, Ausbildung und Führung von Kindern und Jugendlichen im Deutschen Alpenverein beauftragt sind.
Generelles Ziel ist es, einen offenen Umgang mit diesem Thema zu erreichen. Die Etablierung einer Kultur der Aufmerksamkeit und des Hinschauens soll potentielle Täter*innen abschrecken. Gleichzeitig muss aber vermieden werden, eine Atmosphäre des Misstrauens und der Verdächtigung zu schaffen. Daher ist es entscheidend, dass sich die Jugend-, Familien-, Fachübungsleiter*innen sowie Trainer*innen mit dem Thema auseinander setzten und sensibilisiert werden.

Alle Kinder haben ein Recht auf Achtung, Schutz und Förderung und auf ein gewaltfreies Aufwachsen.
Nicht alle Kinder in Deutschland wachsen gewaltfrei auf. Einige leiden unter körperlicher oder seelischer Gewalt, die sie z.B. zu Hause, in einer Institution oder in ihrer Peergroup erfahren und werden so massiv in ihren Rechten verletzt, die ihnen bspw. durch die UN-Kinderrechtskonvention zustehen. Es ist Aufgabe der Kinder- und Jugendhilfe, Kinder und Jugendliche vor Gefahren für ihr Wohl zu schützen (§ 1 Abs. 3 SGB VIII).
Mehr zum Thema findest du in der Broschüre Sexualisierte Gewalt: Nicht mit mir!
Externe Beratungsstellen
Anonymes Kinder-/ Jugend-/ Eltern-Telefon
nummergegenkummer.de
Informationsseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
trau-dich.de
Bundesweite Beratungsstellen von Pro Familia
profamilia.de/angebote-vor-ort
Weisser Ring
weisser-ring.de
Präventionsnetzwerk "Kein Täter werden"
kein-taeter-werden.de